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Deutscher Kolonialismus in Tansania – Der Streit um Raubkunst

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Jochen Rack

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Von 1885 bis 1918 war das heutige Tansania Teil von Deutsch-Ostafrika, der größten Kolonie des Kaiserreichs.

Zeitung: Eine Ausgabe der "Usamabara-Post: Unabhängiges Organ für die wirtschaftlichen Interessen von Deutsch-Ostafrika" vom 25. Januar 1913, herausgegeben in Tanga  Tansania (Foto: IMAGO, IMAGO / Joerg Boethling)
Eine Ausgabe der "Usamabara-Post: Unabhängiges Organ für die wirtschaftlichen Interessen von Deutsch-Ostafrika" vom 25. Januar 1913, herausgegeben in Tanga / Tansania

Etwa 10.200 geraubte Kunst- und Kulturobjekte aus Tansania befinden sich bis heute allein im Ethnologischen Museum in Berlin und sollen zum Teil auch im neuen Humboldt-Forum ausgestellt werden.

Aktivistinnen und Aktivisten fordern, die Objekte nach Tansania zurückzubringen. Den Menschen dort geht es dabei nicht nur um Wiedergutmachung, sondern auch um die Frage, was die deutsche Kolonialzeit für das Land heute bedeutet.

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Literatur

Bénédicte Savoy Afrikas Kampf um seine Kunst

Sie gilt als kunsthistorisches Gewissen der Nation: Bénédicte Savoy will Raubkunst zurück nach Afrika bringen und erklärt, was das mit moderner Gesellschaftspolitik zu tun hat.
Rezension von Jochen Rack.
C.H. Beck Verlag, 256 Seiten, mit 16 Abbildungen, 24 Euro
ISBN: 978-3-406-76696-1

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