Im Rahmen dieser besonderen Livestream-Ausgabe der ZKM Veranstaltungsreihe "Sonic Experiments" wurden neue Live-Performances der Klangkünstler Thomas Ankersmit und Matt Wand am 29. Mai von 20:00 bis ca. 21:20 Uhr präsentiert.
Der Musiker und Komponist Thomas Ankersmit
Alex Inglizian
Thomas Ankersmit: Perceptual Geography
ist ein neues Live-Soloprojekt von Thomas Ankersmit für Serge Modular Synthesizer, das auf der bahnbrechenden Forschung der legendären amerikanischen Klangkünstlerin Maryanne Amacher (1938-2009) basiert und ihr gewidmet ist.
Perceptual Geography ist ein Konzept von Amacher, das sich auf eine dreidimensionale Choreographie von Klangphänomenen und deren Erfahrung bezieht - es ist auch der Ausgangspunkt für dieses neue Projekt. Indem die architektonische und akustische Eigenheit jedes Aufführungsraumes neu erforscht wird, wird das Werk nie zweimal gleich klingen.
Amacher und Ankersmit lernten sich im Jahr 2000 in New York kennen und wurden in ihren späteren Jahren Freunde. Er betrachtet sie als einen seiner größten Einflüsse. Das Instrument von Ankersmit, der Serge Modular Synthesizer, wurde von Amachers Partner Serge Tcherepnin entwickelt, der auch Instrumente für sie entwarf.
Matt Wand: The Accumulated Worlds of Stahlgren & Ferguson: Basic Materials
Der Stream am Freitagabend war eine Präsentation des Audiomaterials, das für das kommende Stahlgren & Ferguson Hörspiel zusammengestellt und strukturiert wurde.
Das visuelle Material ist ein Lockdown-Spoerrian-Schleppnetz, das durch die vielen Kisten mit Science-Fiction-Büchern, die mein Studio überfüllen, gezogen wurde - darauf hoffend, dass zufällige Verbindungen und Assoziationen entstehen.
Einige Texte erklären meine und andere Gedanken darüber, warum „Live“ möglicherweise nie über die vielen Kabel des Internets oder über unsere eigenen Sinne erreichbar sein wird.
Es ist Georg Philipp Telemann, nicht Johann Sebastian Bach, den führende französische Musiker in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts nach Paris einladen. Telemann ist damals eine Institution, seine Musik kennt man in ganz Europa, sein Personalstil ist einzigartig. Sein Motto: "Gieb jedem Instrument das, was es leyden kann, so hat der Spieler Lust, du hast Vergnügen dran". Wie junge Musikerinnen und Musiker seine Werke heute interpretieren, hat man beim 13. Internationalen Telemann-Wettbewerb in Magdeburg gehört, dieses Mal für historische Streichinstrumente und Kammermusikensembles.
Musikliste:
Georg Philipp Telemann: 1. Satz aus Concerto g-Moll für Blockflöte, Geige, Gambe und Basso continuo TWV 43:g4 Ensemble Il Corisino Georg Philipp Telemann: 2. Satz und Anfang 3. Satz aus Solo A-Dur für Geige und Basso continuo aus der Tafelmusik Ayano Shigematsu (Barockvioline) Sabine Erdmann (Cembalo) Georg Philipp Telemann: 2. Satz aus Sonata g-Moll für Traversflöte, Geige, Cello und Basso continuo TWV 43:g1 Ensemble Barque Georg Philipp Telemann: 2. und 3. Satz aus Sonata E-Dur für Violine, Gambe und Basso continuo TWV 42: E6 Ensemble Zulèia Georg Philipp Telemann: 2. und 3. Satz Concerto B-Dur für Violine, Streicher und Basso continuo TWV 51:B1 Anna Maddalena Ghielmi (Barockvioline) Leipziger Barockorchester Georg Philipp Telemann: Letzter Satz aus Gambenkonzert A-Dur TWV 51: A5 Thomas Fields (Viola da gamba) Leipziger Barockorchester Georg Philipp Telemann: Auszug aus Concerto B-Dur für Violine, Streicher und Basso continuo TWV 51:B1 Anna Maddalena Ghielmi (Barockvioline) Leipziger Barockorchester
Die Preistrager in der Kategorie historische Streichinstrumente sind: 1. Preis - Preis der Mitteldeutschen Barockmusik: Thomas Fields, Viola da gamba (USA) 2. Preis: Anna Maddalena Ghielmi (Barockvioline, Italien) 3. Preis: Ayano Shigematsu, Barockvioline (Japan)
In der Kategorie Kammermusikensembles erspielten sich folgende Ensembles die Preise: 1. Preis - Preis der Mitteldeutschen Barockmusik: Ensemble Zulèia mit Lena Ruisz, Barockvioline (Ungarn), Bianca Cucini, Viola da gamba (Italien) und Zuguang Xiao, Cembalo (China) 2. Preis: Barque Ensemble aus Polen mit RadosławOrawski, Traversflote/Blockflote, Kacper Szpot, Barockvioline, Anna Agata Cierpisz, Barockcello und Monika Barbara Stachowiak, Cembalo 3. Preis: Ensemble Il Corisino mit Josefa Winterfeld, Oboe/Blockflote (Deutschland), Priscila Rodrigues Silva Santos, Barockvioline (Brasilien), Charlotte Hohler, Barockviola (Frankreich), Tirza Albach, Viola da gamba (Deutschland) und Adam Slimani, Cembalo (Frankreich)